Der Frieden wartet hinter den Worten

Menschen, die etwas zum Frieden in der Welt beigetragen haben, benutzten zwar auch Worte, um ihre Botschaft weiter zu tragen, aber was durch diese Menschen wirkte, waren weniger die Worte, als vielmehr das was diese Menschen in ihrer Persönlichkeit „ausstrahlten“.

Insofern könnte man behaupten, dass Botschaften auch mit wenig Worten ihre Empfänger wirkungsvoll erreichen.

Ist das so?

Bei einem Workshop für Meditation zusammen mit dem indischen Meister Sri Sri Ravi Shankar wurde eine dahingehende Frage von ebendiesem dementsprechend beantwortet.

Wirksam ist das was ich bin und nicht vorrangig das was ich sage.
In der Tat:  Kommunikation besteht aus mehr als aus Worten. Dazu gesellen sich Aspekte der Körpersprache, wie Mimik, Bewegung, die für unsere Sinne mehr oder weniger bewusst registrierbar sind. Darüber hinaus aber dürften „feinstoffliche Schwingungen“ wirksam sein, die über das sinnlich Erfahrbare hinausgehen und dennoch ist unser Unterbewusstsein für diese empfänglich.

Man kann daraus durchaus den Schluss ziehen, dass sich unser kollektives  Menschsein in einem Kommunikations-Konflikt befindet, der dadurch entsteht, dass wir uns vorrangig auf Sprache verlassen und diese in den Fokus unserer Wahrnehmung rücken, und dass wir verlernt haben, auf unsere feine innere Stimme zu lauschen.
Diese – die innere Stimme – macht sich als Gefühl bemerkbar, die es zu „übersetzen“ gilt!

Wieviel Erfahrung und Weisheit haben wir Menschen der modernen westlichen Kulturen im Umgang mit unseren Gefühlen? Wie interpretieren wir sie und für wie wichtig halten wir sie?

Wie oft erleben wir, dass sensible Menschen einer Person ablehnend begegnen, deren Rede wir selbst als plausibel, sympathisch und schlüssig erachten?
Es dürfte an den „feinen Schwingungen“ liegen, die uns selbst entgangen sind, weil wir uns lediglich auf den Inhalt des gesprochenen Wortes fixiert hatten.

Viele werden sich erinnern, dass ein mit vielen Menschen gefüllter Raum von einer spezifischen Stimmung erfüllt sein kann. Diese kann beruhigend, vitalisierend, unangenehm gereizt oder von einer beliebig anderen Qualität sein.
Feststellbar ist dabei nur, dass es „einfach so ist“, ohne dass erklärbare Gründe dafür zu nennen wären.

Schon seit langer Zeit weiß man, dass das menschliche Unterbewusste einen großen Anteil an unserem Leben hat. Seit Sigmund Freud dürfte uns das unmissverständlich klar sein.

Vielleicht haben die Konflikte unserer Zeit einen bislang für uns verborgenen Sinn?
Vielleicht liegt der Sinn darin zu erkennen, dass wir uns selbst nicht verstehen und unsere Worte und unsere Präsenz unterschiedliche Botschaften vermitteln, die zu Verwirrung beim Empfänger führen. Dies dürfte sich im individuellen Rahmen ebenso verhalten, wie auf international politischer Ebene.

Das bis hier Spekulierte könnte die Vermutung aufkommen lassen, dass der für 2012 angekündigte mystisch anmutende „Paradigmenwechsel“ weit mehr mit jedem Einzelnen zu tun hat, als man zu glauben traut…..

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